Gesamtliste der Modelle

Unterrichtliche Anregungen

Einfaches Realexperiment - auch zu Hause

Die Schülerinnen und Schüler führen zunächst eine Messung beispielsweise mit einem unten undichten Eimer, der nahezu zylindrisch ist, durch. Ein solches Realexperiment dazu läßt sich mit einfachsten Mitteln - auch zu Hause - durchführen.

Das aufzustellende Modell ist in seiner grafischen Struktur (s. Beschreibung) sehr einfach und gerade deswegen besonders geeignet, das Augenmerk vornehmlich auf die Beschreibung der entscheidenden Wechselwirkung zwischen der Füllstandshöhe h und ihrer zeitlichen Veränderung dh/dt zu richten.

Die Aufgabe

Da die eigentliche Aufgabe darin besteht, die richtige Idee für die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen der Änderung des Füllstands und der jeweiligen Füllstandshöhe zu finden, kann man durch zielgerichtetes Ausprobieren unterschiedlicher Ansätze den aus dem Experiment in tabellarischer oder grafischer Form vorliegenden Zusammenhang zwischen der zeitlichen Änderung von h und h selbst versuchen zu quantifizieren.

Ein erster, aber falscher Ansatz

Ein erster Ansatz dürfte vermutlich eine Proportionalität zwischen der zeitlichen Änderung der Füllstandshöhe und dem Füllstand fordern, also dh/dt=c*h mit einem negativen Proportionalitätsfaktor c. Dies würde eine exponentielle Abnahme der Flüssigkeit bedeuten. Ein Vergleich zwischen der experimentell gewonnenen Kurve (Höhe_real) und der einer entsprechenden Simulation (Höhe_exp) zeigt, dass dieser Ansatz nicht richtig sein kann, weil sich die Exponentialkurve aufgrund ihrer prinzipiell andersartigen Kurvenkrümmung nicht hinreichend gut dem real gemessenen Kurvenverlauf anpassen läßt.

Und die Lösung




Heureka!!?

Neben weiteren Ansätzen sollte man dann - sofern dieser nicht gefunden wird - auch auf den Ansatz dh/dt=c*Wurzel(h) hinweisen und ihn prüfen lassen. Eine Abweichung zwischen realer und simulierter Kurve ist dann fast nicht festzustellen.

Eine zusätzliche Möglichkeit für eine genauere Prüfung der Wurzelfunktion kann ebenfalls realisiert werden: Man läßt sich zu den Werten der experimentell ermittelten und theoretisch bestimmten Höhe die jeweiligen Wurzelwerte berechnen und diese anstelle der Werte für die Höhen selbst gegen die Zeit auftragen. Eine solche Auftragung wird genau dann eine Gerade ergeben, wenn die zugrundeliegende Funktion eine Wurzelfunktion ist.

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© Goldkuhle, Kohorst, Portscheller 12.12.1996